GATES NOCH!? Das System ist gemein, aber nicht geheim! – Aufruf zur Störung und Blockade des „Querdenken Trommelzuges“ –

Sonntag, 05.07.2020, 14:00 Uhr, Pferdemarkt – Beteiligt euch an Gegenprotesten und Blockaden!

Text übernommen vom OAT.

Am Sonntag, den 05.07.2020 um 14:30 Uhr lädt die verschwörungsideologische und antisemitische Gruppe „QUERDENKEN 441″ (ehemals „Menschenwürde Demo“) zur Kundgebung und anschließendem „Trommelzug“ auf dem Pferdemarkt ein.

Ihr inhaltliches Programm, diesmal mit prominenter Unterstützung von Hajo Köhn und Heiko Schöning: Die Behauptung, klandestine sowie besonders gierige und menschenfeindliche „Eliten“ würden die Corona-Pandemie, Regierungen, Pharmakonzerne, „die Medien“ und die WHO steuern.
Diese Verschwörungserzählungen transportieren einen unverhohlenen Antisemitismus und öffnen damit Rechtsextremist*innen Tür und Tor, wie sich regelmäßig auf den Kundgebungen in der Vergangenheit beobachten ließ.

Wir werden nicht zulassen, dass nach langer Zeit wieder ein rechtsoffener Aufmarsch in Oldenburg stattfinden kann und rufen deshalb dazu auf, diese Veranstaltung zu stören und die geplante Laufdemo zu blockieren! Kommt dafür um 14:00 Uhr zu den antifaschistischen Gegenprotesten am Pferdemarkt. Bringt gerne Transpis und eure Fahrräder mit.

Querfront? Nicht mit uns!

Ihre kruden Erzählungen rechtfertigen die „Corona-Rebell*innen“ oft mit verkürzter Kapitalismuskritik und inszenieren sich so als legitime Freiheitsbewegung. „Einzelne Menschen, Gruppen oder Institutionen für alles Unheil verantwortlich zu machen, ist jedoch eine reine Problemverschiebung. Alles bleibt schön übersichtlich und die vielen verschiedenen gesellschaftlichen Interessen der Menschen bleiben außen vor. Sie mögen manchmal eine gesellschaftskritische Motivation haben. Allerdings lässt sich mit ihnen die bestehende patriachal-kapitalistische Gesellschaftsordnung weder verstehen noch überwinden. Indem sie personifizierend wirken, blenden sie die Komplexität der Gesellschaft aus.“[1] Für uns ist klar: Verschwörungsideologien gehen immer einher mit Vernichtungsfantasien.

#leavenoonebehind

Neben der verheerenden Falschbehauptung, COVID-19 sei nicht nur ungefährlich, sondern ebenfalls ein aufgeblasenes Konstrukt – wahlweise um Zwangsimpfungen durchzusetzen, das Bargeld abzuschaffen oder die Bevölkerung zu versklaven – rufen die Veranstalter*innen dieser Kundgebungen dazu auf, gegen Hygienekonzepte wie das Tragen des Mund- und Nasenschutzes oder Social Distancing gezielt und verabredet zu verstoßen. Das kritisieren wir nicht, weil wir die staatlichen Vorgaben so toll finden, sondern weil hier systematisch gegen wissenschaftliche Erkenntnisse agitiert und Infektionsketten provoziert werden. Das gefährdet in erster Linie diejenigen, die gesundheitlich vorbelastet sind, oder aufgrund ihrer sozialen Verortung bereits vor der Corona-Pandemie benachteiligt, unterdrückt und gefährdet waren.

Außerdem weigern sie sich anzuerkennen, dass es in Oldenburg (wieder) Neuinfektionen gibt, so haben sie u.a. bei der letzten Kundgebung am 28.06. davon gesprochen, dass es keine neuen Fälle in Oldenburg gäbe. Das ist faktisch falsch. Es gibt seit dem 21.06.2020 wieder einen leichten Anstieg der Neuinfektionen in Oldenburg, dies zu leugnen ist gefährlich und naiv. Zumal sich viele Teilnehmer*innen lediglich Netze oder Papiertücher als Alibi-Maske aufsetzen und somit andere aktiv gefährden. Es ist durchaus auch schon vorgekommen, dass sie sich zum gemeinsamen Einkaufengehen ohne Masken verabredet haben und so nicht nur sich gegenseitig, sondern auch alle in ihrem direkten Umfeld gefährden.

Organisator*innen und einzelne Akteur*innen der „Corona-Rebell*innen“ OL sammeln Informationen über alle, die sie für ihre politischen Gegner*innen halten. Vor Allem werden von ihnen Fotos angefertigt und gesammelt; Es werden Gespräche gesucht um Namen und Personen zuordnen zu können und es wird sich in die Gegenproteste gestellt um zu lauschen.
Unser Appell: Schützt euch und damit gleichzeitig auch eure Genoss*innen und Verbündete.
Achtet dringen darauf, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen und einen Mindestabstand von 1,5m einzuhalten, ein Transpi ist dafür zum Beispiel ein super Maß.
Denkt daran, euch in keinem Gespräch angreifbar zu machen.

Keine Namen, keine Strukturen, seid aufmerksam und passt auf euch auf!