Leer

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Die Veranstaltungen in Leer werden über die Telegram Gruppe „Menschenrechte für Leer Ostfriesland“ organisiert.
An sich gab es in Leer zwei Veranstaltungen im Mai (09.05.2020 und 30.05.2020). Hauptorganisator dieser Veranstaltungen war Erik Schaldach, der sich selbst meist „Enrico Schadali“ nennt. Erik Schaldach ist kein neues Gesicht der Verschwörungsszene.

Bild, Schaldachs „Friedenspanzer“

Der 1978 geborene, gelernte Kfz-Mechaniker & Systemelektroniker ist wohnhaft in Leer und organisierte in der Vergangengheit Friedensmahnwachen. Auch beteiligte er sich an Protesten gegen TTIP und betreibt seit 2010 einen eigenen Youtube Kanal unter dem Namen „Enrico Schadali“.
Unter der Website: https://enrico-schadali.business.site/ vermietet er in der Maiburger Straße 61 in Leer Privatzimmer.
Zudem besitze er einen so genannten „Friedenspanzer“.
Bei verschwörungsideologischen Blog Rubikon gibt es über Schaldach einen Werbeartikel, als sogennanten „Friedensaktivisten“.
Dort machte er schon 2019 Werbung für „alternative“ Medien, wie KenFM und Personen wie Eugen Drewermann oder Dr. Daniele Ganser.
Um zu verdeutlichen, für was für Menschen sich Schaldach interessiert:
Daniele Ganser begeistert sich für krude Verschwörunsmythen und hetzt gegen das „Merkel-Regime“.
2014 diskutierte Ganser in einem Video auf Youtube mit dem rechten verschwörungsideologischen Verleger Jürgen Elsässer (Compact) und Karl-Heinz Hoffman, Gründer der „Wehrsportgruppe Hoffmann“. Von dieser Gruppe ging unter anderem das sog. „Oktoberfestattentat“ vom 26. September 1980 und der antisemitische Mord an dem jüdischen Verleger Shlomo Lewin und seine Freundin Frida Poeschke am 19.12.1980 in Erlangen aus.
Bei der zweiten Veranstaltung in Leer kamen gerade mal 20 Personen.
Und auch hier redete mal wieder Manfred Dittmar.
Zudem versuchte dieser immer wieder Menschen in der Telegram Gruppe zu motivieren, wieder Veranstaltungen zu organisieren. Doch irgendwie scheint es nicht zu laufen.
Seit dem 30.05.2020 gab es keine Veranstaltungen mehr. Zwar wird über Aktionen wie Flashmobs (Schwarze Wahrheit) geschrieben und sich zum gemeinsamen Einkaufen ohne Maske verabredet, doch mehr passiert nicht. Viel mehr wird sich über verschiedene Reichsbürger*innen Ideologien ausgetauscht.
Spannend ist, dass diese Gruppe sich nicht als zugehörig zu „Querdenken“ labeln will.