Manfred Dittmar

Manfred Dittmar

Der Arzt Manfred Dittmar, aus Westoverledingen (Grafenstr. 826810 Westoverledingen 04961/943410) mit Weiterbildungen in den Bereichen Homöopathie und Naturheilverfahren, ist Mitbegründer von „Ostfriesische Ärzte fordern Aufklärung“. 
Diese bestehen nach seiner Aussage zumeist aus Homöopath*innen.
Er ist der Meinung, sich gegen Antisemitismus- und Rassismusvorwürfe durch das Zitieren hebräischer Bibeltexte und den Hinweis auf Zusammenarbeit mit vermeintlich nicht-deutschen Arbeitskolleg*innen immunisieren zu können.
Zuerst trat er am 30.05.2020 bei einer Veranstaltung der Schwurbler*innen in Leer auf. Dort gab er an, seit 20 Jahren als Hausarzt tätig zu sein und zuvor 14 Jahre im Krankenhaus gearbeitet zu haben.
Am 13.06.2020, bei seinem zweiten Auftritt, dieses Mal in Oldenburg, gab er an, bereits seit 21 Jahren als Hausarzt tätig zu sein.
Seine Kernthemen sind der Vitamin-D Spiegel seiner Patient*innen, der einen entscheidenden Einfluss auf den Krankheitsverlauf hätte.
In Leer ließ er sich darüber aus, dass vermeintliche Erkenntnisse über Wirksamkeit von Vitamin D in der westlichen Welt ignoriert werden würden, obwohl diese in China, Korea und New York (sic) bereits eingesetzt würden.
Dabei gab er im nächsten Satz selbst zu, dass noch keine Ergebnisse von Studien zur Wirksamkeit von Vitamin-D vorliegen.
Auch behauptete er, die Bundesregierung verhindere durch das Abraten von Obduktionen der Menschen die an Covid-19 verstorben sind, dass weltweit (!) Diagnosen ausgestellt werden könnten.
Zumal er selbst beim ersten Blick auf ein Röntgenbild eines Coronapatienten erkannt haben will, dass es sich nicht um eine Lungenentzündung handeln könne.
In Oldenburg referierte er über die – aus seiner Sicht – geringen Todeszahlen von Grippe und Corona.
Er sprach davon, dass die Maßnahmen lediglich dazu geführt hätten, dass Personen in Quarantäne eine medizinische Behandlung verwehrt bleiben würden. Er erwähnte nicht, dass die Maßnahmen schlimmeres verhindert haben und dass die Todeszahlen in Deutschland im Vergleich niedrig sind. Weiter zitierte er Professor Iohanides der Stanford Universität mit den Worten, dass sich die Gefährlichkeit von Corona mit einer 32 km langen Autofahrt vergleichen lassen würde.
Über die Veröffentlichungen einer Studie von Iohanides hat sich übrigens „die Anstalt“ ausgelassen (https://www.zdf.de/assets/faktencheck-2-juni-2020-102~original?cb=1601384254352 , S.19).
Grob gesagt, geht es in der Folge um Intransparenz bezüglich der Finanzierung seiner Studie, die zudem nur eine Vorveröffentlichung ist.
Also noch nicht von Fachkolleg*innen auf Plausibilität und sauberes Arbeiten geprüft wurde.
Ein Highlight seiner Rede stellten seine Ausführungen zum Zusammenhang zwischen Masern und Tuberkulose bzw. Tumoren dar.
Er behauptete, eine überstandene Maserninfektion würde die Abwehrkräfte gegenüber Tuberclose und Eierstocktumoren stärken. Deswegen sollte sich die Menschheit gut überlegen, ob sie die Masern wirklich ausrotten wolle.
Überhaupt seien Viren seit Jahrhunderten Teil unseres Lebens und unser Immunsystem sei auf ständige Stimulation angewiesen um zu funktionieren.
Leider gibt es Viren, mit denen unser Immunsystem nicht klar kommt, doch dafür gibt es Impfungen die dafür sorgen, dass wir gegen diese Viren gewappnet sind. Stimulation für’s Immunsystem gibt es trotzdem noch genug. Für Menschen, die einen schweren Krankheitsverlauf haben oder Menschen, die eine Immunschwäche haben, ist Manfred Dittmars Vorschlag lebensbedrohlich. Aber was ist schon das Leben Einzelner gegenüber ein paar Anderen, die ignorant durchs Leben gehen können.
Stets ein beliebtes Thema, kommt auch er nicht umhin, die Wirksamkeit von Masken anzuzweifeln. Deren Maschen seien viel größer als die Viren, daher böten diese auch keinen Schutz. 
Schließlich seien Masken im OP nur dazu da, um Patienten vor Infektionen durch Tröpfchen zu schützen. Dass Viren auch auf der Straße in der Regel in Speichel gebunden vorkommen, scheint für den Schwurbel-Arzt nicht vorstellbar. 
Am 18.09.2020 schrieb Dittmar dann im Querdenken441 Telegramchat, dass er mit einer Logopädin aus Papenburg Bescheinigungen für eine Maskenbefreiungen ausstellen würde, sofern er denn noch dazu komme, als Arzt tätig zu sein. 
Denn im Moment ist er der Vorzeige-Schwurbel-Mediziner im Nordwesten, der auf diversen Veranstaltungen für Homöopathie und Vitamin-D als Allheilmittel werben und Masken als unwirksam verdammen darf.
Die dabei oft formulierte Dialogbereitschaft reicht auch bei ihm nur genau so lange bis Gegenrede kommt.
So geschehen im emsländischen Lingen am 22.08.2020 wo ein zufällig anwesender Mediziner das offene Mikrofon nutzen wollte, um Dittmars Ausführungen zu widersprechen. Das ließ dieser allerdings nicht auf sich sitzen und unterbrach den Kritiker fortwährend.
Anschließend Äußerte sich dieser in der Ems-Zeitung zu Dittmars Geschwurbel.
 
Also auch wenn vermeintliche oder formal sogar echte Mediziner das Gegenteil behaupten. Es gilt weiterhin: Maske tragen, andere Schützen!