Hermann Jack betreibt den YouTube Kanal „Tu Was“ und berichtet seit dem 16.05.2020 von den Querdenken–Kundgebungen in Oldenburg und Berlin.
Auf seinem Kanal finden sich außerdem ein 3-teiliges Interview mit Hausarzt und Homöopath Manfred Dittmar, der unter anderem der Meinung ist, dass 99,9% der positiven Ergebnisse falsch positiv seien und es nur noch einzelne Coronafälle gäbe, so wie eine Rede der Antisemitin Anke Wolff (siehe oben), die von gierigen unersättlichen Eliten spricht.
Vor den Querdenken–Veranstaltungen dokumentierte Jack unter anderem Veranstaltungen von Fridays For Future, den antisemitischen Ostermarsch in Oldenburg, organisiert vom Friedensbündnis, Veranstaltungen von Die Linke und der Aufstehen–Bewegung.
Unter seinen Videos wird sehr deutlich, dass er die Veranstaltungen der Querdenker*innen nicht nur dokumentiert, sondern der Bewegung auch ideologisch sehr nahe steht:
„Querdenken wirbt partei-, religions-, länderübergreifend für mehr Demokratie und für eine Aufhebung der Corona-Restriktionen.“(1)
“Die Schlagworte von Querdenken sind: Freiheit, Frieden, Liebe!”(2)
Die Schlagworte von Querdenken sind wohl eher rechtsoffen, antisemitisch und verschwörungsideologisch.
Zum Thema Antifa schreibt Jack: „Gerade auch im Umgang mit Querdenken führen sie sich auf, wie eine irreguläre Einheit der Regierung, die mit Hetzkampagnen versucht, Menschen einzuschüchtern.“(1)
„In Oldenburg sind es „Überzeugungstäter“, wer dahinter steckt, denen die ideologische Basis liefert, kann man relativ schnell herausfinden, so eine Art Indoktrination, die dort stattfindet.“(2)
Auch hier imaginiert er die Verschwörung, „die Antifa“ sei von der Regierung instrumentalisiert und unmündig, auch das findet sich immer wieder in der Argumentation von Querdenken:
Antifaschistische Gegenproteste als „die wahren Faschisten“ oder als unmündige uninformierte Kinder/Jugendliche darzustellen und somit zu disqualifizieren.
So müssen sie sich mit Kritik des Gegenprotestes nicht auseinandersetzen.
„Ob das mit dieser Regierung möglich ist, wage ich zu bezweifeln, dazu kommt die schlimme Rolle der Medien. Auch solle man Drosten und Wieler den Rücktritt nahelegen. Ein Ende der Pandemie erst 2022, wie es die WHO angekündigt hat, ist absoluter Wahnsinn!“(1)
Bei den Kundgebungen rund um den 28.09.2020 war Hermann Jack in Berlin unterwegs, in zwei Videos dokumentiert er die Veranstaltungen, unter einem Video schreibt er:
„An dieser Demo nahmen mehrere hunderttausend Menschen, vielleicht sogar über eine Million teil“(3) und teilt so unreflektiert die falschen Teilnehmer*innenzahlen, die in den Querdenken–Telegramgruppen die Runde machen.
Seine Angabe von Quellen und Informationen der sog. alternativen Medien erklärt er so:
„Mein Vertrauen in die öffentlich-rechtlichen Medien und in die Politik ist schon längst nicht mehr da. Die Berichterstattung zu dieser Demo bestätigt das nur!“(3)
Vermutlich hat ihn das auch dazu motiviert, den Veranstaltungen in Oldenburg eine Plattform auf seinem YouTube Kanal zu geben.
Hermann Jack ist Parteimitglied bei Die Linke Oldenburg, eine Zeit lang soll er auch für den Social Media Auftritt der Linken auf Facebook verantwortlich gewesen sein und soll unter anderem „Sputnik News“ geteilt haben. Jack ist nach wie vor Parteimitglied bei Die Linke Oldenburg, da ist er bei Querdenken in guter Gesellschaft, denn auch Marion Ruppert, ehemaliges KV Mitglied von Die Linke, äußert sich regelmäßig in der Telegramgruppe und auf Facebook, ebenso wie Manuela Holz, welche für den Kreisverband Birkenfeld kandidierte.
Jack ist außerdem Teil des Bündnisses „Oldenburg von unten“. Auf dem Blog wird unter anderem die verschwörungsideologische Website “NachDenkSeiten” verlinkt.
Sein Kontakt findet sich im Impressum der Seite.
Was also schon vorher klar war, bestätigt sich nun umso eindeutiger: Hermann Jack solidarisiert sich mit antisemitischen Gruppen und arbeitet ihnen aktiv zu. So engagierte er sich bereits für das Friedensbündnis, “Aufstehen” oder “Oldenburg von unten” und teilt auf seinem YouTube Kanal einen Ausschnitt eines Vortrags von Moshe Zuckermann, in welchem u.a. die antisemitische Motivation eines Angriffs in Berlin 2018 in Frage gestellt wird. Wenngleich Jack in der Vergangenheit auch Anti-AfD-Proteste oder Aktionen von FFF online stellte, verbietet sich jedwede Zusammenarbeit mit ihm.